Bienen

Wussten Sie, dass ...
... Bienen nach Kühen und Schweinen an dritter Stelle des landwirtschaftlichen Nutzen ­stehen?
... in einem Bienenvolk im Sommer bis zu 30'000 Bienen ­leben?
... von einem starken Bienenvolk pro Tag 10'000 bis 15'000 Bienen ausfliegen?
... jedes Volk pro Jahr über 100 Kilogramm Honig für den Eigenbedarf produziert und ­dafür 300 bis 500 Kilogramm Nektar eintragen muss?
... Bienen für ein Kilogramm Honig rund 15 Millionen Blüten besuchen und dafür etwa 160'000 Kilometer – also viermal um die Erde – fliegen?
... eine Bienenkönigin zwischen April und Juni bis zu 1500 Eier täglich legen kann und diese Menge ihrem Eigengewicht entspricht?
... Arbeiterbienen im Sommer etwa drei bis vier Wochen leben, im Winter hingegen bis zu sechs Monate alt werden können?
... die Königin aus einem gleichartigen Ei entsteht und sogar bis zu fünf Jahre alt werden kann?
... männliche Bienen Drohnen heissen, aus unbefruchteten Eiern entstehen und nicht stechen können?
... Bienen beim Stechen den Stachel verlieren und sterben?
... zehn Bienen zusammen ein Gramm wiegen?
... Bienen vier Flügel haben?
... Bienen die wichtigsten Bestäuber unserer Wildpflanzen sind?

Quelle: www.swisshoney.ch

Bienenrassen

Unsere Honigbiene gehört zu der Familie Bienen (Apidae), zur Gattung Honigbiene (Apis), zur Art Apis mellifera und ist in verschiedene Rassen eingeteilt. Die Imkerinnen und Imker haben sich in eigenen Zuchtverbänden, der bei uns am häufigsten angetroffenen Rassen, organisiert:

Bienenkrankheiten und Schädlinge

Bienenkrankheiten erkennen und dazu die angezeigten Bekämpfungs- und Vorbeugemassnahmen zur Hand zu haben, sind Grundvoraussetzungen für eine gute imkerliche Praxis und damit der Schlüssel für gesunde Bienenvölker. Seuchen- und Kranheitsprävention haben bei den Bienen einen noch wichtigeren Stellenwert als bei andern Nutztieren. Durch die komplexen Interaktionen und Verhaltensmöglichkeiten ist bei schweizerischen Verhältnissen nie nur ein Einzelstand betroffen. Krankheiten verbreiten sich durch Verflug, Räuberei und Standmobilität sehr rasch und effizient über weite Gebiete.

Das Zentrum für Bienenforschung hat den Leitfaden Bienengesundheit herausgegeben. Er enthält Beschreibungen der Honigbienenkrankheiten, die rechtlichen Grundlagen sowie die notwendigen Massnahmen im Fall eines Befalls.

Die folgenden Bienenkrankheiten und Schädlinge sind gemäss der Tierseuchenverordnung des Bundesamt für Veterinärwesen (BVet) zu bekämpfende Krankheiten. Jeder Imker ist verpflichtet, Verdachtsfälle dem kantonalen Bieneninspektor anzuzeigen:

Amerikanische Faulbrut (AFB)

Die Amerikanische Faulbrut wird durch das Bakterium Paenibacillus larvae verursacht. Die Sporen von diesem Bakterium verbreiten sich in der Umwelt und bleiben über mehrere Jahre oder sogar Jahrzehnte infektiös. Oftmals sind die in Europa importierte Honige stark mit den Faulbrut Sporen kontaminiert. Dies ist als Lebensmittel unbedenklich, stellt aber eine hochgradige Infektionsquelle für unsere Honigbienen dar. Bienen dürfen nicht in Kontakt mit Honig von ausserhalb von Europa kommen. Im Kanton Freiburg sind im Jahr 2020 die letzten Fälle von AFB aufgetreten.

Europäische Faulbrut (EFB) / "Sauerbrut"

Die Europäische Faulbrut wird in der Schweiz auch als Sauerbrut bezeichnet und wird vom Bakterium Melissococcus plutonius hervorgerufen. Es ist nur die Brut betroffen. Die erwachsenen Bienen können Trägerinnen des Erregers sein und die Krankheit übertragen, sie infizieren sich aber nicht. Die Anzahl der Fälle hat in den letzten Jahrzehnten abgenommen und jedes Jahr sind nur noch wenige Völker im Kanton Freiburg betroffen.

Der kleine Beutenkäfer

Aethina tumida ist ein fakultativer Parasit von Bienenvölkern und stammt aus dem Afrika südlich der Sahara. Der Käfer ist zu einer invasiven Art geworden und wurde seit 1996 in verschiedenen Ländern gefunden. In den USA und in Australien haben sich Populationen etabliert, die massive Schäden an Honigbienenvölkern verursachen. Aktuell sind nördlich der Alpen noch keine Vorkommen dokumentiert.

Weitere, zu überwachende Tierseuchen sind:

Varroa

Die Varroamilbe Varroa destructor ist ein Parasit der Östlichen Honigbiene Apis cerana. Er hat über den internationalen Handel in unserer Europäischen Honigbiene Apis mellifera einen neuen Wirt gefunden. Die Varroamilbe ist in der Schweiz erstmals 1984 aufgetreten und tötet hier wie in allen anderen Ländern befallene Völker in 1 bis 3 Jahren. Um das Überleben dieser Völker sicherzustellen, müssen diese jährlich behandelt werden. Die überwiegende Mehrheit der nicht oder unzureichend behandelten Kolonien ist dem Untergang geweiht.

Asiatische Hornisse

Die Vespa velutia wird oftmals als „Asiatische Hornisse“ bezeichnet. Diese invasive Art wurde von der Konferenz der Vorsteher der Umweltschutzämter (KVU) in die Liste der unerwünschten Arten aufgenommen. Im Kanton Seebezirk ist im 2022 die erste Asiatische Hornisse gesichtet worden. Im Herbst 2023 sind weitere Asiatische Hornissen im Moos von Düdingen identifiziert worden. Im Herbst 2024 ist das erste Sekundärnest in Flamatt gefunden worden.

Auf der Webseite vom Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen kann die Statistik der gemeldeten Krankheiten eingesehen werden.